Darf eine Praxis reine Geschmackssache sein?

Wir plaudern mal wieder aus dem Nähkästchen, im Rahmen eines Interviews mit einer Fachzeitschrift:

Redaktion: Frau Geilert, kommt es oft vor, dass sich Ärzte spezielle Themen für das Design ihrer Praxis wünschen?

Kathrin Geilert: Das ist eher selten und beschränkt sich mehr auf private Wohnbereiche. Da werden oft komplette Häuser nach bestimmten Vorlieben eingerichtet. Manchmal farbenfroh inspiriert von Afrika, minimalistisch von Japan oder „hyggelig“ gemütlich von nordischen Ländern wie Dänemark oder Schweden. In Arztpraxen gibt es das weniger, denn hier sollen sich ja alle gleichermaßen wohlfühlen: Patienten, Mitarbeiter und nicht zuletzt die Ärztin oder der Arzt. Und natürlich darf – gerade eine neu gegründete oder übernommene Praxis – die Persönlichkeit des Mediziners wiederspiegeln. Die wenigsten unserer Kunden kommen allerdings mit einer klaren Wunschvorstellung. Solche Ideen erarbeiten wir meist im Gespräch, das wir gut vorbereiten und intensiv führen.

Im ersten Beratungsgespräch zwischen Ihnen und dem Arzt?

Ja, genau. Denn was wir nicht wollen, sind uniforme Entwürfe. Es geht uns vielmehr darum, sehr individuell personalisierte Praxen zu kreieren. Dafür müssen wir herausarbeiten, was die Ärzte inspiriert, was sie fasziniert. Dieses Wissen fließt später ins Praxis-Design ein. Oft nur punktuell und sehr bewusst. Gemeinsam erarbeiten wir Themen und Ideen mit den Ärzten, dann fällt ihnen auch die Farb- oder Materialwahl leichter. Wenn beispielsweise eine bestimmte Wand rot werden soll, wissen wir genau, welcher Rot-Ton gemeint ist, wenn der Arzt dabei eine „Abendstimmung am Meer“ vor Augen hat.

Haben Sie Beispiele besonderer Themen, die in Ihren Praxisprojekten umgesetzt wurden?

Ein Ärzte-Ehepaar, bei dem der Mann leidenschaftlicher Surfer ist, führt jeder Urlaub natürlich ans Meer. Da war schnell klar, dass das Thema Wasser eine wichtige Rolle im Designkonzept spielen wird. Vor allem als Ansprache für die oft jungen Patienten wurden für den Wartebereich eine auffällige Fototapete mit Wellenoptik gewählt und intensive Blautöne für die Behandlungsräume. Eine Praxis in Magdeburg hat das Thema Afrika im Design umgesetzt. Jedes Zimmer zeigte eine andere Seite von Afrika: eine Savanne, einen Strand etc. Auch eine Ärztin, die lange in Südafrika gelebt hatte, wollte den Spirit des Landes in ihrer Praxis fühlen. Die Wahl fiel auf einen eher dunklen Holzton für den Boden, kombiniert mit besonders intensiven, fröhlichen Farben an den Wänden und verschiedenen Designelementen aus dem privaten Fundus. Das alles spiegelt nun viel südafrikanisches Lebensgefühl wider. Nicht zu dominant, aber doch so, dass Südafrika immer mitschwingt im Praxisgeschehen. Aber wie gesagt: Solch eine starke thematische Fixierung ist selten.

Wie finden Sie persönlich solche thematischen Umsetzungen?

Sehr gut.Detailliertes Wissen über unsere Kunden fließt nicht nur in die Designvorschläge ein. Es gibt uns auch Sicherheit in unserer Planung. Denn solche Themen führen schnell zu den gewünschten Farbpaletten und auch die Materialien orientieren sich am jeweiligen Thema. Wichtig ist, dass die Ärzte offen dafür sind und sich inspirieren lassen. Vor kurzem kamen wir im Beratungsgespräch durch den Nachnamen des Arztes zum Thema Wald – und da die neue Praxis mitten im Zentrum liegt, ist diese Thematik nun auch ein schöner Kontrast. So entwickeln sich kreative Ideen und durch das gemeinsame Fortführen, fühlen sich Kunden verstanden. Sie bringen ihre Persönlichkeit in die Planung ein, das ist vielen Ärzten wichtig.

Wie weit kann so ein thematisches Konzept reichen?

Im Prinzip kann sie jedes Detail beeinflussen. Die neu gewählte Farbe kann zum Re-Design des Logos führen, zu neuer Mitarbeiterkleidung, zu einer Anpassung der Webseite oder zu den Farben der Behandlungsmöbel. Alles ist möglich, das ist das Schöne bei uns. Es gibt kein vorgefertigtes Gesamtkonzept, das wir jeder Praxis, die wir bauen oder umbauen, einfach „überstülpen“. Jede Praxis und jeder Arzt wird bei uns sehr individuell betreut. Ärzte sollten immer darauf achten, wenn Sie Designer oder Spezialisten mit ins Boot holen, dass nichts pauschalisiert wird und immer das persönliche Gespräch im Vordergrund steht.

Woher weiß ein Arzt bei einem Beratungsgespräch, dass er gut aufgehoben ist?

Hier ist das Bauchgefühl ganz wichtig und ob die eigenen Ideen ihren Weg in die Vorschläge finden. Natürlich ist auch ein Praxisspezialist „nur“ ein Mensch mit persönlichen Vorlieben. Und wie es so schön heißt: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“. Es muss am Ende nicht mir oder meinem Team gefallen, sondern ausschließlich dem Kunden. Denn die Ärzte müssen sich in der neuen Praxis über viele Jahre hinweg wohlfühlen und ihren Lebensunterhalt verdienen. Wenn sie am Morgen ihre Praxis mit einem guten Gefühl betreten, haben wir einen guten Job gemacht.

Übrigens: Wir beraten Sie gern auch online. Denn jetzt, wo wir uns nicht persönlich sehen können,
ist das der denkbar beste Weg, um mit Ihrer Praxisplanung zeitnah zu beginnen.

Überdenken Sie jetzt Ihren Praxisalltag und lassen Sie sich von unseren vielen guten Ideen inspirieren.
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